04.05.2024 bis 05.05.2024

„Systemisch tiergestützte Intervention – eine ethische Betrachtung“

Wir freuen uns, auf ein tolles erstes Tagungswochenende 2022 mit vielen eindrücklichen Inhalten, spannenden Impulsen und tollen Begegnungen zurückblicken zu dürfen. 

Am 04. und 05. Mai 2024 findet unsere zweite Fachtagung statt unter dem Titel

Systemisch tiergestützte Intervention – eine ethische Betrachtung

Praxis und Theorie vereint unter dem Motto
„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem Andern zu!“

Wenn wir unsere Tiere verstehen lernen, können sie tiergerecht unsere Arbeit wertvoll und nachhaltig ergänzen. 

Wir freuen uns, folgende Mitwirkende begrüßen zu dürfen

Prof. Dr. Norbert Sachser

Seniorprofessor im Fachbereich Biologie der Universität Münster
Verhaltensbiologe
diverse Veröffentlichungen, u. A.
- "Der Mensch im Tier. Warum Tiere uns im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind." (2018)
- "Das unterschätzte Tier. Was wir heute über Tiere wissen und im Umgang mit ihnen besser machen müssen" (2022)

Das Denken, Fühlen und Verhalten der Tiere – Neue Erkenntnisse der Verhaltensbiologie

Dr. Rainer Hagencord

Katholischer Priester und Biologe/ Philosoph
Leiter des Instituts für Theologische Zoologie
• Autor der Monografien:
- „Die Würde der Tiere – eine religiöse Wertschätzung“
- „Noahs vergessene Gefährten: Ein zerrüttetes Verhältnis heilen“
- „Diesseits von Eden: Verhaltensbiologische und theologische Argumente für eine neue Sicht der Tiere“

Was haben Tiere mit unserer Identitätsfindung und Spiritualität zu tun? 
Zum Projekt der Theologischen Zoologie

Mit zunehmender Erkenntnis werden die Tiere den Menschen immer näher sein. Wenn sie dann wieder so nahe sind, wie in den ältesten Mythen, wird es kaum mehr Tiere geben.

So überschreibt der Literaturnobelpreisträger Elias Canetti das große Thema, wie wir Menschen es mit unseren Mitgeschöpfen halten:  Verhaltensbiologische Erkenntnisse zeigen, dass unsere Mitgeschöpfe über Bewusstsein verfügen, über emotionale und soziale Kompetenz, dass sie lehren und lernen können. Dass uns also kein Graben von ihnen trennt, wir mit allen verwandt sind und wir Menschen nicht vom Himmel gefallen sind.

Dies wussten (auch) die Autorinnen und Autoren der Bibel.

In ihren Mythen sind die Tiere die Zuerst-Gesegneten der Schöpfung, beseeltes Gegenüber des Adam im Garten Eden, den sie übrigens nicht verlassen mussten; sie sind Bündnispartner Gottes nach der großen Flut, Mitbewohner eine zukünftigen Welt ohne Gewalt und nicht zuletzt Vorbilder für Hiob, Bileam und Jesus selbst.

Dieses Wissen gilt es stark zu machen angesichts der Tatsache, dass täglich ca. 10 Tier-und Pflanzenarten ausgerottet werden und: Millionen und Abermillionen von Puten, Hühnern und Schweinen in immer größeren Tierfabriken und Schlachthöfen verschwinden.

BTI Fachgruppe Jugendhilfe

Der BTI engagiert sich für qualitativ hochwertige Arbeit im Bereich der tiergestützten Interventionen (TGI) und verfolgt dazu folgende Ziele: Qualitätssicherung, Vernetzung und Kooperation, Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer. Der Verband ist Mitglied der IAHAIO und vertritt rund 450 Mitglieder. Sie haben - aufbauend auf ihren z.B. pädagogischen und therapeutischen Grundberufen – eine umfassende Weiterbildung zur Fachkraft für TGI abgeschlossen. Mit Eintritt in den BTI verpflichten sie sich auf die Qualitätskriterien des Verbands (u.a. achtsamer, tiergerechter und respektvoller Umgang mit den Tieren).

Partizipation – ein wichtiges und nach wie vor aktuelles Thema in der Kinder- und Jugendhilfe. Es fordert und fördert die Mitsprache und Mitgestaltung von Klient*innen und stärkt junge Menschen in ihrer Entwicklung. In unserem Vortrag fokussieren wir uns mit dem Zusammenspiel von Tiergestützten Interventionen und Partizipation im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe. 
Welche Möglichkeiten, Grenzen und Herausforderungen bringen partizipative Prozesse mit sich und wie können wir diese in unserer Tiergestützten Arbeit umsetzen?

 

Referentinnen: Christiane Schramm und Lena Funken

Partizipation für Huhn, Katze, Pferd & Co. Inwieweit können Tiere das TGI-Setting in der Kinder- und Jugendhilfe mitbestimmen? 

 

Der Workshop befasst sich damit, wie wir Partizipation unserer Tiere vor, während und nach tiergestützten Interventionen bereits möglich machen. Aber wo besteht noch Handlungsbedarf? Welche neuen Ideen und Erfahrungen gibt es bereits? Und sind Studien zum Thema greifbar? 

 

Kurze Impulsreferate führen in das Thema ein. 
Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch zu Möglichkeiten und Grenzen eines partizipativen Miteinanders im Beziehungsdreieck der Tiergestützten Intervention: Pädagog*in – Tier – Klient*in

 

Referentinnen: Margit Dittrich und Isabella Pohl

Dr. Katharina Ameli

• Koordinatorin im Zertifikatskurs "Tiergestützte Dienstleistungen" der JLU Gießen
Koordinatorin am Forschungszentrum Tierschutz
promovierte 2016 zum Thema „Professionalisierung tiergestützter Dienstleistung. Von der Weiterbildung zum eigenständigen Beruf“
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Professionalisierung von tiergestützten Dienstleistungen

Tiere spielen in vielen sozialen Berufsfeldern eine entscheidende Rolle. Positive Wirkweisen werden in Theorie und Praxis beschrieben. Hierbei ist jedoch die Bedeutung des Tierschutzes noch nicht umfänglich erforscht worden. In dem Projekt des Forschungszentrums Tierschutz werden diesbezüglich die Umsetzung tiergestützter Dienstleistungen untersucht und die individuellen Sichtweisen auf den Einsatz von Tieren erfasst. Hierfür wurde im Frühjahr 2022 bei tiergestützt tätigen Praktikerinnen und Praktikern eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Das Ziel war es, die Bedeutung des Tierschutzes bei Praktikerinnen und Praktikern zu analysieren. Die Ergebnisse der Befragung werden auf der Tagung vorgestellt.

Theresa F. Braun

Wissenschaftl. Mitarbeiterin / Lehrkraft am Institut für Förderpädagogik und Inklusive Bildung an der JLU Gießen
Sektionssprecherin der Sektion Human-Animal Studies des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS)
Dozentin in der Weiterbildung zur Fachkraft für tiergestützte Dienstleistungen der JLU
Pferdegestützte Therapeutin IVK
Kooperationspartnerin des Forschungszentrums Tierschutz der JLU im Projekt "Tiergestützte Dienstleistungen und Tierschutz"
Promotionsprojekt zum Einsatz von Pferden in pädagogischen und therapeutischen Kontexten

Tiere spielen in vielen sozialen Berufsfeldern eine entscheidende Rolle. Positive Wirkweisen werden in Theorie und Praxis beschrieben. Hierbei ist jedoch die Bedeutung des Tierschutzes noch nicht umfänglich erforscht worden. In dem Projekt des Forschungszentrums Tierschutz werden diesbezüglich die Umsetzung tiergestützter Dienstleistungen untersucht und die individuellen Sichtweisen auf den Einsatz von Tieren erfasst. Hierfür wurde im Frühjahr 2022 bei tiergestützt tätigen Praktikerinnen und Praktikern eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Das Ziel war es, die Bedeutung des Tierschutzes bei Praktikerinnen und Praktikern zu analysieren. Die Ergebnisse der Befragung werden auf der Tagung vorgestellt.

Lena Mollnau

staatl. anerkannte Ergotherapeutin
staatl. anerkannte Ergotherapeutin und Fachtherapeutin im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Fachkraft für tiergestützte Intervention (ESAAT)
Veröffentlichung "Die tierzentrierte Intervention" (2022)

Der Vortrag eröffnet eine neue Perspektive auf den tiergestützten Einsatz im therapeutischen und pädagogischen Setting. Unter dem Begriff der tierzentrierten Intervention werden neue Standards der Tierauswahl und Rahmenbedingungen diskutiert, sowie deren Notwendigkeit hinterfragt. In Anbetracht zunehmender kommerzieller Interessen innerhalb der TGI stellt dieser Vortrag einen tierschützenden Gegenpol dar und versteht sich zugleich als Appell an alle Fachkräfte der tiergestützten Therapie und Intervention, die sich dem Wohl des Tieres verschrieben haben. 

Interventionsplanung nach tierzentrierten Aspekten

 

Anhand von Fallbeispielen wird in Gruppenarbeiten die praktische Umsetzung der tierzentrierten Intervention erfahrbar. Mit Hilfe neuer und bewährter Denkanstöße und Lösungsstrategien wird gemeinsam nach einem tiergestützten Setting gesucht, das in seiner Einfachheit ein Höchstmaß an Schutz, Freiheit und individueller Entfaltung des Tieres ermöglicht und dennoch effektivere und nachhaltigere therapeutische Ergebnisse bei Patient*innen liefert.

Lena Kuna-Schallenberg

Staatl. anerkannte Heilerziehungspflegerin
Natur- & Achtsamkeitstrainerin
Stresscoachin Naturheilkunde für Hunde
Therapiebegleithundeführerin & Fachkraft für Tiergestützte Interventionen (ISAAT) i.A.
Systemische Coachin

Herzenszaubertraining LaKuna

 

Bekomme einen Einblick in das LaKuna-Herzenszaubertraining.
Die vier Grundlagen der Achtsamkeit sind Körper (Atem), Empfindungen
(Gefühle), Geist (Stimmungen) und Geistesobjekte (Gedanken).
Das LaKuna Herzenszaubertraining lässt Teilnehmer*innen diese Grundlagen
anschaulich erleben.
Der LaKuna –Hund hilft DIR dabei DEINEN eigenen Zauber zu entdecken.

  • Was ist das Herzenszaubertraining?
  • Was kann es bewirken?
  • Praktische Anwendung

Elke Willems

Leitung der "Eselschule" seit 10 Jahren
Fachkraft für tiergestützte Intervention (ISAAT)
Systemische Familientherapeutin
Dozentin in der Erwachsenenbildung mit dem Thema "Widerstand als Ressource"

Esel-Perspektive – und was hat dein Esel davon?

TGI is serious business – und das ist gut so.
Ab und zu vergessen wir dabei, dass es in dieser Arbeit vor allen um Lernen, Leichtigkeit,
Freude und Spaß geht. Wenn wir das erreichen können, dann ist sie gut und nachhaltig.

In diesem Workshop möchten wir uns einem ernsten Thema auf leichte Weise annähern.
Mit den klassischen systemischen Werkzeugen von Rollentausch und Perspektiv-Wechsel
(Brillentausch) betrachten wir diesmal die Welt der Menschen aus der Perspektive der Esel.

In der Hoffnung dabei Neues über uns selbst und unsere Tiere zu entdecken, lade ich Euch
zum „Esel Stammtisch“ ein. Dort treffen sich die Esel abends im Stall und „beraten sich“ über ihre Menschen und ihre Arbeit.

Selbstverständlich geht es dabei auch um ernste Themen wie Tierschutz und gute Rahmenbedingungen. Vor allem geht es aber um die „merkwürdige“ Kommunikation
zwischen Esel und Mensch und was wir übereinander denken statt miteinander besprechen.

Wir betrachten das Kopf-Kino in unseren Eselsettings, spielen mit der Idee von „Embodied
Communication“ und versuchen herauszufinden, wie wir unsere Arbeit mit einer Zwei-Wege-Kommunikation neu denken könnten.

In diesem Sinne
auf gute Esel-Gespräche.
Elke Willems

 

Der Veranstaltungsort

Vest-Alm Marl

Du willst mitwirken und deine Arbeit vorstellen? Nimm gerne Kontakt zu uns auf!

Wollt auch ihr dabei sein?
Dann meldet euch jetzt an!

Wir freuen uns auf euch.
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