Menschen, die sich um die körperliche und seelische Gesundheit Anderer kümmern, stehen oftmals selbst unter hohem Druck. Sie gehen im Arbeitsalltag, aber auch im privaten Umfeld über ihre Grenzen hinaus, verausgaben sich. Täglich sind sie mit viel Leid und den Härten der Gesellschaft konfrontiert, tragen eine hohe Verantwortung. Veränderungen der Arbeitswelt durch z.B. Digitalisierung und eine immer größer werdende Arbeitsverdichtung erhöhen die Belastung zusätzlich. Menschen, die sich sehr mit ihrem Beruf identifizieren, haben oft den Eindruck, sich von ihrem Beruf oder ihrer Berufung zu entfremden. Bei anhaltender chronischer Stressbelastung am Arbeitsplatz ohne ausreichende Möglichkeit für gesunden Ausgleich können ein Burnout-Syndrom oder Erschöpfungsdepressionen entstehen. Auch Angsterkrankungen und Substanzmißbrauch finden sich gehäuft bei Menschen in helfenden Berufen.

Das Burn-out-Syndrom beschreibt einen Zustand emotionaler, mentaler und körperlicher Erschöpfung sowie reduzierter Leistungsfähigkeit. Es trifft oftmals sehr dynamische Menschen mit idealistischer Begeisterungsfähigkeit.

Als Resultat einer übermäßigen psychischen und physischen Anstrengung lässt der Antrieb nach, die Betroffenen fühlen sich schwach, kraftlos, müde und leicht reizbar.

Als Reaktion auf die Überlastung erfolgt die sog. Depersonalisierung, d.h. der Betroffene versucht eine Distanz zwischen sich selbst und seinen Klienten (z.B. Schüler, Patienten) zu schaffen. Dies äußert sich in Gleichgültigkeit und einer zunehmenden zynischen Haltung.

Durch die Diskrepanz zwischen der abnehmenden Leistungsfähigkeit und den hohen Anforderungen kommt es zu Mißerfolgserlebnissen und Ineffektivität.

Die Betroffenen zeigen nunmehr depressive Erschöpfungssymptome.  Ich erlebe das gehäuft bei Menschen in helfenden Berufen.

Der Workshop  „Therapeutengesundheit“ soll zum einen Hintergrundwissen zu Stress und Stresserkrankungen wie Burnout speziell in helfenden Berufen vermitteln, zum anderen eigene Ressourcen und Fähigkeiten gegen das Stresserleben aktivieren und einüben. Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen sind bewährte Methoden für einen verbesserten Umgang mit Stress. Ziel ist es, langfristig seelisch und körperlich gesund zu bleiben.

Bitte kommt in bequemer Kleidung zum Workshop und bringt eine Matte, ggfs. eine Decke oder auch ein Kissen mit.

Ich freue mich auf Euer Kommen! Herzlichst, Anke Schmitz